The lost Story, Kapitel 1
Bei meiner Geburt klopfte der Tod an meine Tür und hinterlies seine Spuren an
mir, als ich nicht mit ihm gehen wollte. Seitdem wartet er, daß mein "verletzter"
Körper mich zu ihm treibt. Später, als ich noch ein Kind war, versuchte er es
nochmal. Und wieder hatte er keinen Erfolg. Seit je eher denke ich daran, mein
Leben, meine Qualen, zu beenden. Als Jugendlicher, als Erwachsener. Als müsste
der Tod nur warten, daß ich mich endlich entscheide.
Ist heute der Tag?
Meine Familie, Frau und Tochter, sie wurden beerdigt. Seit dem sie sterben
mussten, sieht der Tod mir zu. Er wartet, auf mich.
Ich hatte einen sehr intensiven Traum. Ich lag auf dem Sofa, so im Halbschlaf.
Ich spühre eine Waffe in meiner Hand. Einen Revolver oder so. Ich sehe ihn nicht,
ich spühre es nur. Ich führe die Waffe an meinen Kopf. Ich spühre den Druck und
die Kälte des Laufes. ALs wäre da wirklich einer. Dann drücke ich ab, spühre den
Aufschlag. Dann nichts, wirklich nichts. Kein Gedanke, kein Gefühl, wirklich
nichts. Ich spührte nichts. Ich weiss nicht, wie lange dies anhielt. Ein Bruchteil
einer Sekunde? Mehrere Sekunden? Ich weiss es nicht. Es war als hätte das Gehirn
aufgehört zu arbeiten. Aber ich erinnere mich daran. Ich wachte auf, ausser Atem.
Ich musste wirklich erst Luftholen, als ob ich den Atem angehalten hatte. Und ich
war Schweisssgebadet. Es war wirklich so realistisch. War ich tot?
Ja, ich wollte sterben. Das Erlebnis dieses Traumes war sehr intensiv.
Dieser Zustand von Nichts, er war erlösend und doch gleichzeitig ängstigend.
Es war nicht der erste Traum solcher Art.
In meinen Gedanken hörte ich meine Frau, meinen Engel, daß ich nicht sterben
darf.
Habe ich überhaupt verdient zu leben? Wir liebten uns. Wir lebten nicht nur
zusammen, wir lebten ein Leben. Ich hätte mit ihnen sterben sollen. Doch der
Tod war nicht so gnädig. Ich war nichtmal bei ihnen.
Was war mein Leben?
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