Kleine Aktualisierung, nur falls es jemanden interessiert und so muß 
ich nicht jeden einzeln informieren. Drei/vier Leute lesen ja hier mit.

Meine Traueranzeige ist jetzt auch online. 
Gefühlsmässig eher gespalten. Es gibt jetzt zwei, als ob die Familie 
gespalten wäre und es jeder für sich macht. Aber es fühlt sich auch 
gut an jetzt nicht mehr ins Abseits oder auf die Zuschauertribüne 
verbannt zu sein. 

Normalerweise ist die online Veröffentlichung und die Anzeige im 
Trauerportal inklusive und sollte automatisch erfolgen. Bei mir, 
natürlich, gab es einen technischen Fehler. Sie haben sich aber darum 
gekümmert und nun ist es so wie es bei allen anderen ganz normal auch 
wäre. 

Fehler passieren, mir auch, ist also normal. Einzelfälle eben, die 
passieren können. So wie mit meinem Namen und danach mit meiner Anzeige. 
Einzelfälle? Kann passieren? Warum konzentrieren sich die 
"Einzelfälle" immer auf mich? Warum verteilen sie sich nicht? 
Ich könnte hunderte Fälle aus meinem Leben nennen, wo andere 
sogar ungläubig mit "sowas gibt es doch nicht" oder "hast du ein Pech, 
daß es immer dir passiert" reagierten aber für mich war es schon 
normal. 

Zoe war auch ungläubig, daß mir sowas passiert und dann noch bei dem 
Tod und der Beerdigung meiner Mutter. Warum ich mich nicht darüber 
aufregen würde, weil es für mich "so wie immer" ist. 

Jackies Theorie dazu war ja, jemand hätte mich verflucht. Selbst wenn es 
sowas geben würde, wer hätte es tun sollen?
Es fing doch schon bei meiner Geburt an, Sauerstoffmangel und die dadurch 
verursachten Schäden. Es gibt sehr viele Menschen, dennen es genauso ging 
wie mir, Sauerstoffmangel bei der Geburt und manche haben sicherlich noch 
schwerere Schädigungen davon getragen als ich. 

Wann und wer hätte mich verfluchen sollen und wofür? 
Mein Vater oder aus dessen Familie? Wären wohl die einzigsten, denn es fing 
ja schon früh an. Als ich damals im Krankenhaus lag und gerade so dem Tod 
wiedermal von der Schüppe gesprungen war, sagte ich es ja schon. Ich glaube 
meine Mutter sagte es mir, daß ich es in dem Moment sagte. Als ich wach wurde 
und all die Schläuche und Kabel um mich sah, ich glaube sie hatten den Schlauch 
für die Beatmung in dem Moment heraus gezogen, ich weiß noch, wie mein Hals 
weh tat, sagte ich es: Warum immer ich.

Also würden spätere Leute keinen Sinn machen. TC würde ich es auch nicht 
zutrauen mich verfluchen zu wollen. 
Helen, deren Name fiel mir nicht ein, daß war die wo Jacky mit "Wo ist die 
Schlampe, ich reiße ihr die Haare raus." reagierte. Aber wozu sollte die? 
Wir, Jacky und ich, hatten über das damals gesprochen, weil Jacky so reagierte 
wärend es mich kalt lies. Was war damals? Nichts großes, man trifft auf Leute, 
lernt sie kennen und manchmal verabredet man sich. Helen war so jemand, wir 
lernten uns kennen und warum nicht mal ausgehen? Wir gingen ins Theater, war 
ihr Vorschlag und war ok. War jetzt nicht die beste Aufführung aber war ok. 
Danach lud ich sie zum Essen ein, war natürlich schon später aber man kann 
auch um 21:00 Uhr abendessen. Ich lud sie aber nicht einfach in einen 
Imbiss ein, es war schon gehobene Klasse. Hat mich damals über 200 DM 
gekostet, plus das Theater. Aber war ja meine Entscheidung, also nicht ihre 
Schuld, sie verlangte es auch nicht. Ich wollte ihr wohl auch imponieren. 
Eigentlich war der Abend garnicht schlecht, sie lachte auch hin und wieder. 
Also war ich wohl nicht zu langweilig. Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht 
hatte. Jacky meinte, daß sie evtl. erwartet hatte, daß wir im Bett landen. 
So ein Typ war ich aber nicht, so alla "Willste f...?", ich hatte auch nicht 
das Gefühl, daß sie davon ausging. Ich weiß nicht was es war, was ich falsch 
gemacht hatte. 
Aber am nächsten Tag war folgendes, die Leute wussten, daß sie und ich ein 
"Date" hatten und fragten sie dann wohl, ob es was ernstes wäre. 
Nun, weder Jacky noch ich waren dabei, es wurde uns nur "brühwarm serviert", 
aber sie sagte dazu eben dieses "Was soll ich denn mit dem.". 
Andere bestätigten es uns, daß sie sowas gesagt hätte. 
Natürlich war ich enttäuscht und Jacky wurde richtig sauer.

Wenn es ihr nicht gefallen hatte oder der Meinung war, daß es mit mir nicht 
passt, dann hätte sie mir das ja sagen können. Aber gegenüber anderen so 
einen abwertenden Spruch zu benutzen geht nicht. Zumal sie gewusst haben muß, 
daß die anderen nichts besseres zu tun hatten als es voller Freude mir aufs 
Butterbrot zu schmieren. Dann hätte sie mir auch direkt ins Gesicht spucken 
können. 

Eigentlich hatte mir damals eher Jackies Reaktion zu denken gegeben und nicht 
Helens. Warum? Helen hat gezeigt, wie egal es ihr war, oder ich ihr war. Aber 
Jacky zeigte, ihr war es nicht egal wie mit mir umgegangen wurde. Ich musste 
sie ja beruhigen, daß es ok sei und Helen nicht die erste war und sicher auch 
nicht die letzte. Für mich war es normal, daß sowas passiert. Warum Helen mit 
mir ausging wenn sie dann sowas von sich gibt? Ich weiß es nicht, vielleicht 
habe ich etwas falsch gemacht. Vielleicht hatte sie falsche Vorstellungen von 
mir. Aber kein Grund dann sowas zu sagen. Sie wollte auch nochmal mit mir 
ausgehen aber für mich war sie "erledigt". Ich weiß nicht ob es mein Stolz war 
oder doch die Erkenntnis, daß es mit ihr nie was werden wird. Ich habe mir 
später oft überlegt, ob es von mir nicht falsch war und ich ihr noch eine 
Chance hätte geben sollen. Das war irgendwie so eine "egal was du machst, 
du machst es bestimmt falsch" Situation.

Das Geld damals, daß ich soviel für ein Date ausgegeben hatte nur um dann 
so behandelt zu werden. Es waren ca 250 DM plus Theater, ich glaub es waren 
etwas über 300 DM. Das entspräche heute wohl so 240 Euro, grob geschätzt mit 
Umtausch und Inflation. Hat aber wohl keinen Eindruck hinterlassen. Ja, es 
hätte auch gerne mehr sein können wenn man in einen richtigen Luxusschuppen 
gegangen wäre. Aber es war jetzt auch nicht so eine billige Bude.

Dazu muß ich sagen, ich hatte ja das Geld aus der Firmenübernahme. Ich bekam 
kein BAFÖG oder anderes. Ich lebte aber auch nicht in einer 20qm Studentenbude.
Ich hatte eine normale Wohnung, 70 bis 80 qm. Ja, ich lebte von meinem Geld, 
lebte ganz normal. Sicherlich schon Luxus aber für mich war es nicht nur 
Studium, es war mein neues Leben und das wollte ich auch leben. Ich hatte 
das Geld, deshalb konnte ich auch für ein Date mehr ausgeben ohne dann 
hungern zu müssen. 
Ich hatte das Geld aufgeteilt, ein Teil wurde mit guter Dividende für fünf 
Jahre angelegt. Das war der Teil für meine Zukunft. Der andere Teil war für 
mein neues Leben, fürs Studium und den Rest. 

"Du hast dir soviel Mühe gegeben und soviel Geld ausgegeben damit sie einen 
schönen Abend hat und so dankt sie es dir.", Jacky war echt sauer auf die. 
Aber verfluchen, warum sollte sie? Weil ich sie dann abwies? Sie hat sicherlich 
schnell jemand anderen gefunden. Oh ja, da war Björn, er hatte sich um Helen 
bemüht. Jacky: "Die kann ja dann mit dem ausgehen, nach McD und danach als 
Dank mit ihm ins Bett gehen.", sagte ich schon, daß Jacky sie nicht mag?

Geld war nicht das Problem, vielleicht war ich es, vielleicht erwartete ich 
zuviel von den anderen Menschen, zB das sie nicht solche Dinge über mich sagen.
Ist es wirklich zuviel erwartet, daß Leute wissen, daß ein "Was soll ich denn 
mit dem." jemanden sehr wehtun kann?

Vielleicht hat Jacky recht und ich bin einfach verflucht.

Immer wenn über Geld geredet wird: Nein, mein Engel wusste nicht wieviel Geld 
ich habe oder nicht habe als wir uns kennen und auch lieben lernten. 
Vielleicht wäre Helen so ein Typ gewesen, vielleicht wollte sie doch nochmal 
mit mir, weil ihr einige gesagt hatten, daß die nicht so viel Geld für sie 
Ausgegeben hätten. Aber mein Engel war sicher nicht der Typ der nur dem Geld 
hinter lief und der Mann ist dann eine Beigabe. Bei ihr war es eher umgekehrt.


Verflucht oder Pech oder ... . Jacky: Das Leben gab dir immer saure Zitronen 
und du hast nicht aufgegeben und immer wieder köstlichen Saft daraus gemacht. 
Ich hätte sie auch inspiriert, also Jacky. Wenn es bei ihr nicht gut lief 
dachte sie an mich und wie ich immer trotz allem immer weiter ging und mich 
nicht aufhalten lies. Klingt als wäre ich eine Dampfwalze.

Kommen wir zu dem wichtigen Punkt bei der Sache: Ivie.
Vielleicht will sie es sich nochmal überlegen, mit jemanden wie mir, der Pech 
hat und verflucht ist, zusammen zu sein.

Ich würde jetzt eine Frage stellen aber dann würde ich etwas vorweg nehmen.

Sie saß neben mir, rückte ganz dicht an mich ran, nahm meinen Arm und 
umklamerte ihn als wenn sie eine Decke zum kuscheln hätte und was sagte sie?

Cliffhanger ... 

Nagut, sie bleibt und lässt meinen Arm nicht los. Ich hätte es nicht vor ein 
paar Tagen schreiben sollen, daß sie im Bett meinen Arm nicht wieder frei gab. 
Dss habe ich jetzt davon. Nicht das es mich stören würde, es Symbolisiert 
ein wenig die enge Verbundenheit, oder?
Soll sie ruhig, ich "gehöre" ihr, also darf und soll sie ruhig. 


Übrigens hat sich sonst noch niemand aus der Verwandschaft gemeldet, wegen der 
Beerdigung oder dem Missgeschick mit dem Namen. Keine Ahnung was für eine 
Meinung sie dazu haben. Wollen sich wohl lieber daraus halten. 

Auch auf der online Gedenkseite immer noch nur meine Kerze.