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25092025


dass familiäre Prägung entscheidend ist
Weil der Artikel gerade so schön passt.

Es gibt diese Menschen, die wie King Luie auftreten. Als Kind habe ich auch 
zu solchen "aufgesehen", sie müssen wohl irgendwelche tollen Menschen sein, 
wenn sie so auftreten. Später habe ich früh gelernt, heiße Luft, mehr nicht. 
Wenn die Luft raus ist, bleibt oft wenig Substanz übrig. Ich bleibe lieber 
"hier unten", kein dickes Auto, keine teuren Klamoten, einfach nur Mensch.

Ein Arbeitskollege sagte immer: Ein kleines Würstchen auf dem Egotrip, 
solche sind eine Gefahr für sich und andere, weil sie dumm und rücksichtlos 
sind und glauben alles besser zu können was sie aber eben nicht können.

Das, was Ivie, Jaqueline und ich gesagt haben, bleib am Boden, heb nicht ab. 
Manche wollen ihre eigene Herkunft verleugnen, aber warum? Das Geld gibt 
einem Sicherheit, ja. Aber ich bleibe lieber Mensch als elitär zu tun. Ivie 
sagt das selbe, es war gerade wieder Thema. 

Womit wir auch wieder beim Hauptthema dieser Woche sind, die sechs Monate. 
Bei Zoe gibt es Veränderungen und auch bei uns. Ein Teil wurde bereits 
erledigt. 

Ich glaube keiner kann sich vorstellen, was gerade bei uns los ist. 


Die sechs Monate, der Übergang vom anfänglichen verliebt sein zu etwas festen 
und langanhaltenden. 

Es sollte egal sein, trotzdem mache ich mir Gedanken darüber. 
Ist es mir ernst mit Ivie oder soll sie nur die Lücke meines Engels bei mir 
füllen? Als es Anfang diesen Jahres mit Ivie "anfing" hatte ich ja genau 
diese Gedanken. Das ich Ivie im Grunde sogar in diese Rolle "drücke" um 
so zu sein wie mein Engel es war. Jetzt sind es sechs Monate, und ja, sie 
füllt die Lücke, aber vielleicht sollte man es nicht unbedingt gleich 
negativ sehen. Ivie und Freni sind nicht identisch, Ivie nimmt auch eine 
ganz andere Rolle ein als mein Engel. Es gibt wohl etwas was beide an mir 
mögen oder mochten, daß verbindet sie. Ivie verdrängt Freni nicht, auch 
wenn ich verstehen würde, daß es sie stört wenn ich immer an sie denke und 
über sie schreibe. Aber es stört sie nicht. Ivie sagte sie wollte nie und 
will es auch jetzt nicht, Konkurentin zu meiner Familie sein. 

Ich habe die Frage nicht beantwortet. Ist es mir ernst mit Ivie? 
Ja, daß ist es. Ich glaube sie kennt mich jetzt auch gut genug damit sie 
weiß, ich wäre nicht mit ihr zusammen und würde mit ihr zusammen wohnen, 
wenn ich es nicht ernst meinen würde. 

Wofür hat man eine gute Freundin? Um mit ihr über etwas zu sprechen. Es sind 
tausende km zwischen uns, trotzdem hatten wir zwei über Dinge gesprochen, 
ihre und meine. Internet sei dank mit Headset auf dem Kopf frei bewegbar. 
Kein Video diesmal, dafür lange Gespräche. 
Wenn ich mich selbst frage, ob das mit Ivie so richtig ist, dann nicht weil 
ich Zweifel habe sondern um sicher zu gehen, daß ich keine Zweifel habe. 
Jaqueline hat noch eine andere Rolle übernommen, dazu später mehr.

Die letzte Zeit stand ja sehr unter dem Motto: Sechs Monate. Ich werde wohl 
nächste Woche mal aufzeigen, warum es eine "große Show" für uns ist.

Aber es gibt ja noch andere Sachen, der Alltag steht ja nicht still.

Ivie und ich im Fitnesszenter, Ivie: "Wir duschen zuhause, hier gibt es keine 
Gemeinschaftsdusche." und andere dort haben das mitbekommen. So eine Mischung 
von peinlich und lustig. Wir waren jetzt nicht so durchgeschwitzt und 
verbreiteten keinen Gestank. Aber man macht alles zusammen, man trainiert 
zusammen usw. aber zum duschen soll man sich trennen und jeder einsam für 
sich? Das ist traurig. Wir werden schon nicht übereinander herfallen. 

Bilder kommen noch welche, zwei oder drei von Ivies AI-Veränderungen. Bilder 
von ihr und von mir. Was solls. Zudem könnte ich die fürs "zukünftige Projekt" 
nutzen. 

Man hört ja gerna auch mal was positives. Ich schrieb letztens mal, daß Ivie 
mich wohl als "Künstler" sieht. Sie meint das aber wohl ernst. Bei Künstler 
denkt man an Bildhauer oder Maler oder eben Lebenskünstler, welche sich so 
durchs Leben wursteln. Aber ich solle das nicht so negativ sehen. 
Was sagte sie mir? Im Grunde, ich hätte zB den Garten sehr gut gestaltet, 
man sehe, daß ich mir da viel Mühe gegeben hätte und wohl jeder würde 
es als schön und gelungen betrachten. Nun, in diesem Jahr hat Ivie ja viel 
dabei geholfen und es ist natürlich auch ihr verdienst. Gartenarbeit macht 
Spaß wenn alles wächst und so wird, wie man es sich vorgestellt hat. Manchmal 
ist es aber auch frustierend, wenn es nicht wächst, daß Wetter nicht mitspielt 
und so weiter. Wenn es dann aber wiedererwartend doch gut aussieht, dann freut 
es einem. Sowas bringt einem Glückshormone.
Selbstgebaute Möbel, habe ich hier auch. Regale auf Rollen passend genau für 
den gewünschten Zweck. Gibts nicht zu kaufen und auch nichts was man dann 
modifizieren kann. Also selber bauen. Waren auch nicht meine ersten Regale 
die ich selbst gebaut habe. Mein erstes war ein Regal auf Rollen für DVDs 
und CDs, weleches von beiden Seiten genutzt wurde, so hatte man einen besseren 
Blick auf die Covers und konnte die gewünschte DVD direkt entnehmen ohne das 
man etwas davor stehen hat. Wenn man fertig war, wurde es zurück in die Ecke 
geschoben. Perfekte Platznutzung und Handling. Sowas gab es nicht zu kaufen, 
also habe ich es mir damals selbst gebaut. Ich weiß noch, da waren viele 
Löcher für die Böden zu bohren und bei einer Seite hatte ich die auf der 
falschen Seite gebohrt, ja, Links und Rechts hätte es sein sollen aber ich 
war so im Bohrrausch, nunja. Einfach drehen, ging nicht, die anderen Löcher 
zum zusammenbauen passten dann nicht mehr. Musste mir ein neues Brett 
besorgen und von Vorne beginnen. Was aber ein Problem war, waren die Rollen. 
Aus dem Baumarkt, zu schwergängig und die Gefahr, daß das eher schmale Regal 
beim bewegen umkippt, war mir zu groß. Ich hatte bei etwas anderem gute 
Rollen, aus der Firma, die sind einfach gut. Die habe ich mir dann besorgt, 
kosteten mehr aber sind ihr Geld wert. Ich habe mir in all den Jahren so 
manches selbst gebaut. Mein Druckerwagen hier, aus Aluprofil und Holz. 
Unten der Laserdrucker, da drüber auf einer ausziehbaren Platform der 
Tintenstrahldrucker mit Scanner und oben drauf steht im Moment ein 
3D-Drucker. Natürlich auch auf Rollen und das Ding ist stabil und durch 
den Mix von Alu und Holz auch ansehbar. Ein Wagen, den habe ich wirklich 
schon lange, hatte schon oft daran gedacht ihn zu entsorgen. Aber der ist 
immer mit umgezogen. Und nein, der geht nicht kaputt. Das Ding ist aus 
Edelstahl, aus Vierkantrohren zusammen geschweisst. Das hatte ich ja damals 
gelernt. Aber ich hatte den nicht einfach stumpf zusammen geschweisst. Die 
Vierkantrohre wurden um 45 Grad gedreht, die Spitzen zeigen also nach Oben 
und Unten und zur Seite. Die Querstreben wurden ausgeklinkt um sie seitlich 
auf die Spitzen schweissen zu können. Dieses um 45 Grad gedrehte ist wirklich 
durchgehend, war aufwendiger als die normale Methode aber so bin ich eben. 
Wenn schon dann etwas besonderes, deswegen macht man es ja selbst. 
Fast ein Designerstück, sagte Ivie.
Der Wagen war früher mein Computerwagen, zwei Bigtower nebeneinander unten 
drinn und oben noch anderes Zeugs drauf. Dafür hatte ich ihn damals gebaut. 
Vor Jahren stellte ich ihn draußen auf die Terasse. Unten ein großer Kübel 
mit rankenden Grünpflanzen drinn und oben drauf ein Kübel mit blühenden 
Blumen. Ich glaube es waren drei Jahre, wo er draußen stand. Sah richtig 
gut aus mit den Pflanzen und Wind und Wetter konnten ihm nichts anhaben. 
Im Moment nutze ich ihn anderweitig aber würde ihn auch wieder bepflanzen.

Etwas, da hat mich Ivie überrascht, ein Tisch, der ebenfalls schon viele 
Umzüge mitgemacht hatte. Aber der war aus Holz und den habe ich Anfang diesen 
Jahres entsorgt. Aber Ivie kannte ihn? Sie erinnerte sich daran, ihn gesehen 
zu haben. Ja, der stand meist irgendwo. Oft im Flur, ein perfekter Flurtisch. 
Sie kann ihn mal gesehen haben aber das sie sich an ihn erinnert? Sie wunderte 
sich nun, daß ich den gemacht hätte. Ja, in der Schule, ich glaube im 
Werkuntericht, war so eine Projektarbeit. Ein Tisch mit einem Mosaik. Aber 
was für ein Motiv? Da war ich eben unkreativ. Ein Hund, eine Katze oder 
ein anderes Motiv? Nein, ich tat was ich konnte. Zeichnen konnte, ähm, 
kann ich nicht gut aber etwas anderes konnte ich. Mathe, eine Spirale wurde 
es bei mir. Ist das alles? Nein, vom Zentrum der Spirale gingen Strahlen, also 
gerade Linien aus. Aber, und das war eben das Besondere, die Strahlen hatten 
nicht alle den selben Abstand zueinander, der nahm immer weiter zu. Die 
Strahlen bildeten zusammen mit der Spirale Felder innerhalb der Spirale 
und keines dieser Felder war wie das andere. Die Steigung der Spirale und 
der zunehmende Abstand der Strahlen erzeugten verschieden große Felder. 
Der Punkt war, die entstandenen Felder wurden dann als Mosaik ausgefüllt, 
ich benutzte nur zwei Farben und die Felder waren so angeordnet das sich 
kein Feld mit der selben Farbe überlappte. Oben, unten, links und rechts 
war immer die andere Farbe, egal bei welchem Feld. Die Felder wurden nach 
aussen hin immer größer wodurch kein Feld so war wie ein anderes. 
Es war einfach aber doch eben nicht so einfach. Ich hatte es so gemacht, weil 
ich mir ein "richtiges" Motiv nicht zutraute. Es war mir auch nicht wirklich 
wichtig. Ich erwartete auch eine schlechte Note, wegen dem viel zu einfachem 
Mosaik. Der Tisch war aber gut, die Beine und die Umrandung, da hatte ich 
wirklich versucht alles perfekt zu machen. Die Beine waren als Winkel ausgelegt. 
Der Tisch lag also in der Innenseite der Beine und die ragten etwas über die 
Oberkante des Tisches hervor. Die hochragende Oberseite der winkeligen Beine 
hatte ich schön gerundet, bis zur Oberkante des Tisches. Ich hoffte durch die 
Holzarbeiten doch noch eine gute Note zu bekommen. 
Nun kurz: Mein Tisch fand Begeisterung. Der Lehrer war begeistert gerade auch 
von dem Motiv. Er war Lehrer, er fand es toll, daß ich Mathematik nutzte um 
dann ein Motiv für den Tisch zu generieren. Zumal das Motiv kein Oben oder 
Unten hatte, perfekt für ein Tisch. Ich bekam eine gute Note. Was aber viel 
wichtiger war, mir gefiel der Tisch auch. Das Motiv, es klingt wohl blöd, 
aber das war irgendwie ich. Die Idee, die Ausführung und alles, das war ich. 
Da war kein Vater, dessen Heimwerkerherz sich nicht unterdrücken lies, oder 
sonstwer der mir dabei half. Und die anderen fanden ihn auch schön.

Der Tisch hat viel mitgemacht und erlebt. Meine erste eigene Wohnung. Die 
Umzüge, wo ich jedesmal dachte, jetzt geht er kaputt. Meine Engel, unsere 
Tochter, all das hatte er miterlebt. Als wäre er ein Teil von mir. Er wurde 
auch immer als Tisch oder Ablage genutzt. Er hatte also immer einen Sinn.
Es gab nur zwei Dinge, die ich aus meiner Kindheit die ganze Zeit behalten 
hatte. Den Tisch und einen kleinen Stoffhasen. Beides habe ich anfang diesen 
Jahres entsorgt. 

Warum hat Ivie sich an diesen Tisch erinnert? Sie dachte es wäre ein gekauftes 
Designerstück, das eben genau so einfach ausehen soll aber eben dieses 
fesselende hätte. Als ich ihr sagte, ich hätte den Tisch als Kind gemacht, sah 
sie ihre Meinung nur bestätigt. Es stecke in mir drinn. 

Ein Lebenskünstler, um so ein Leben "meistern" zu können bräuchte man, also wohl 
ich, viel Phantasie und durchhaltevermögen. Wo andere sagten, geht nicht, hätte 
ich einen Weg geschaffen. Oder gesehen?

Musik, ja ich hatte ein Keyboard und auch gespielt. Das Warum ist noch eine 
andere Geschichte. Musiker oder musiklisch bin ich deshalb trotzdem nicht. 

Ach Ivie, ach ich muss jetzt lachen, über mich oder alles. 

Nein, ich bin weder ein Held noch ein Künstler. Wartet ab bis die Bilder kommen, 
dann versteht ihr es.

Aber erst das Wochenende. Keine Geschenke, Ivie wollte es nicht. Aber etwas, 
ich hoffe sie wird nicht sauer auf mich, aber ich konnte nicht anders.

Mal sehen.

I Have A Dream