Wenn man wegen etwas "down" ist und jemand massiert dir dann die Schultern und plötzlich fühlt sich alles besser an. Sind das magische Hände? Danke Ivie, du bist magisch! Wir hatten den Baum geholt und aufgestellt. Er steht übrigens noch. Es war ein guter Tag. Geschenke, warum machen die es einem alle so schwer? Von jedem: "Du brauchst nichts schenken.", es wäre so einfach aber ich kann nicht. Kennt ihr diesen Drang, jemanden etwas schenken zu wollen? Zudem haben wir für welche schon was besorgt, wir schmeißen das doch nicht weg nur damit "nichts" übrigbleibt. Das Thema lasse ich erstmal weg. Zoe wollte mir einen Herzinfarkt verpassen. Die letzten Tage waren für mich nicht so toll. Dazu gleich. Sie wollte mich wohl aufheitern mit ihrem "Buh!" in mein Gesicht. Nein, ich habe mich nicht erschrocken. Sie versuchte es noch einmal, sie ist schlecht in sowas. Später komme ich durch die Tür und sie springt vor mich, mein Gott, ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen. So schlecht ist sie darin wohl doch nicht. Ivie zu ihr: "Las das, der wird noch gebraucht.", ich: "Ich hoffe, es hat etwas mit heute Nacht zu tun.", Zoe: "Ok, lasst mich da raus.". Keine Ahnung was sie dachte, ich dachte an den Film am Abend. Das glaubt mir jetzt keiner. Mit Ivie, es ist alles so Alltag geworden. Nicht langweilig oder negativ, im Gegenteil. Es fühlt sich gut an. Alles so ruhig und glücklich. Doch das Leben hat dann gerne mal andere Pläne. Vorallem vorgestern habe ich etwas geschrieben, etwas sehr persönliches, nicht nur für mich. Ja Tican, wegen dir. Es braucht sonst niemand lesen, deshalb habe ich es als extra Eintrag gemacht. Ich habe sehr lange darüber nachgedacht, ob ich es überhaupt öffentlich einstellen soll oder sogar darf. Es ist als "Brief" an jemanden, aber es geht um mich, etwas, was einem ein Lebenlang verfolgt. Es gibt die "Mir egal, interessiert mich nicht." Leute, welche immer so reagieren, weil sie sich verweigern sich damit zu befassen. Ist eben Aufwand und solche Leute sind wohl zu faul oder eben anderes. Wenn es um echte Freundschaft geht: "Mir egal, interessiert mich nicht." Wenn es um Menschen geht, denen sie etwas bedeuten: "Mir egal, interessiert mich nicht." Wenn es um Emotionen oder Liebe geht: "Mir egal, interessiert mich nicht." Warum aber fordern sie für sich selbst, all das, was sie nicht interessiert und ihnen egal ist? Wenn jemand einem etwas antut, ein "Tut mir leid, ich werde es wieder gut machen" und alles wäre in Ordnung. Aber "ignorier es und lache, damit ich mich gut fühlen kann und mir nicht dein trauriges Gesicht ansehen muß" macht es eben nicht besser. Ich habe lange überlegt, ob ich es als offenen Brief online nehme. Als ich mit dem Blog anfing, schrieb ich, daß meine Tochter mir wohl gesagt hätte: "Nicht löschen, nicht mehr verstecken.". Ich habe das alte trotzdem "versteckt". Es war wegen dem neuen Job, wenn die Leute es finden könnten und sehen, wie kaputt und durchgeknallt ich war. Aber das war ich. Ich hatte auch viele Geschichten über meine Familie, Freni und Lexi, geschrieben. Und ich verstecke es. Tut mir leid, ich bin in die Falle dieser Menschen gefallen, dennen etwas darzustellen wichtiger ist als das, was wichtig sein sollte. Das viele Geld, es macht das Leben einfacher. Aber es macht es nicht unbedingt besser. Ich sollte mich nicht verstecken, und erst recht nicht meine Familie, nur wegen dem vielen Geld. Ich mache meine Arbeit, ich bringe meine Leistung, alles andere sollte ihnen egal sein. Und wer nicht versteht, was es mit dem Geschriebenen auf sich hat und was es bedeutet: Ihr tut mir leid. Freni würde sagen: "Sage es, laß es raus. Du kannst nicht die ganze Last immer alleine tragen." Aber lassen wir das. Nein, es geht weiter. Als ich das andere schrieb, kamen wieder diese Erinnerungen von damals hoch, die Gefühle. Ja, deswegen soll man sich nicht mit so etwas befassen. Aber für mich ist es wichtig, deshalb ignoriert mam es nicht. Immer nur "runterschlucken", es macht einen krank. In der Zeit zu/um Bonn, ich hatte keine Lust mehr zu leben. Sowas erzählt man nicht einfach jedem. Ok, jetzt schon. Warum auch nicht. Ich hatte die Firma verkauft, hatte das ganze Geld. Die Menschen meinen, wenn man viel Geld hat, dann macht das doch glücklich. Geld hilft sicherlich, aber: Nein. Durch die Welt reisen, Orte und Länder kennen lernen, klingt gut, oder? Alleine? Ja, kann man, aber es klang depremierend, besonders wenn man schon "fertig" ist. Ich sah da damals keinen Sinn drinn. Heute würde ich es anders sehen. Damals war alles anders, ich kannte es nicht, so viel Geld zu haben. Alle anderen würden sich freuen, oder? Mir machte es Angst, als ob etwas nicht stimmen oder etwas passieren würde. Nein, es half nicht. Ich hatte die Firma verkauft, war es richtig oder falsch? Ich weiß es bis heute nicht. Damals fühlte es sich falsch an und doch fand ich, es war die richtige Entscheidung. Irgendwie war ich gefangen, in all dem, was damals war. Es versteht eben keiner. Die Firma, sie "kostete" mich viel. Körperlich wie geistig ging ich immer wieder an meine Grenzen und darüber hinaus. Der Druck, der da auf einem lastet, kam noch dazu. Man kann doch Stolz auf sich sein, oder? Wie denn? Alle gaben mir das Gefühl, daß ich alles falsch mache. Niemand hatte mal aufbauende Worte. Und Hilfe erst recht nicht. Als ob alle nur darauf lauerten, daß ich versage um dann erst richtig loszulegen. Als mich die zwei reingelgt hatten und ich dann plötzlich der Eigentümer war, da war es schon nicht einfach. Sie machten mir ein Angebot, als Teilhaber einsteigen, mit geringem Kapital. Für mich war es viel, alles was ich hatte und einen großen Kredit. Die Bank wollte ihn mir nicht geben, erst als sie wussten wofür er ist bekam ich ihn. Dann habt ihr die Firma. Ein Anwalt erklärte mir, wie und warum. Ich verstand es damals nicht, daß so eine "Masche" überhaupt möglich ist und auch legal war. Die Gesellschaftsform war eben das Problem. Ich bin ja nicht eingestiegen um Chef zu werden. Ich sollte mich einarbeiten und dann irgendwann später in Richtung Geschäftsführung gehen. Alle sagten, es wäre ein tolles Angebot, sowas schlägt man nicht aus. War es falsch, auf sie zu hören? Ich steckte knietief in der Sch..... . Der Anwalt sah keine wirkliche Möglichkeit, da wieder heraus zu kommen oder das Kapital, welches die beiden abgezogen hatten, wieder zu holen. Ich hatte keine Ahnung und erst rechte keine Erfahrung mit sowas und dann zeigen sie euch die Bücher. Eine richtig große Zahl mit einem Minus davor. War sogar rot gedruckt, wohl um eine Verwechslung zu vermeiden. Ich saß nur da und dachte: "Sch..... ich bin im Ars... .". Ich konnte nicht weg, es war kein Nachfolger da, wenn ich gehe, wird die Firma aufgelöst, heisst: Konkurs. Ich war aber offiziell der Eigentümer, ich haftete, auch privat. Es wäre mein Ende gewesen. Ja, keine Wahl, aufgeben oder es wenigstens versuchen? Eben. Am Anfang war es nicht so schwer, man hatte noch Energie und Euphorie und so viele Ideen. Man ging mit Schwung an die Sache. Später, quasie die Mitte, die war hart. Die Energie schwindete, die Euphorie verdunstete und die Ideen wurden mehr und mehr ein Opfer des Realitätschecks. Es war eine harte Zeit, viele Nächte durchgearbeitet. Im Grunde zwei Jobs, den normalen behielt ich ja, ich brauchte das Geld. Wie oft ich nachst im Bürostuhl eingeschlafen bin. Auch die Seele wurde abgenutzt, der Druck, die ständigen Kritiken und all das. Von dem Privatleben brauche ich erst garnicht anfangen. Obwohl, daß geht kurz: Welches Privatleben? Sachen wie: Einkaufen, Wäsche waschen und all das, selbst den Müll an die Straße stellen, daß alles musste irgendwie mit erledigt werden. So viele Leute sagen, sie hätten Streß, ratet mal was ich hatte. Wieviele Stunden Schlaf braucht ein Mensch? Man kommt mit drei bis vier Stunden im Durchschnitt pro Tag gut über die Runden. Ja, gutes Training für ein Baby. Mein Engel schlief immer fest und ich ... . Ach ja. Wenn man in so einer Situation ist, dann wünscht man sich natürlich, daß es anders wäre. Jemanden, der da ist, der vielleicht etwas unterstützt oder wenigstens gute Worte für einen hat, so als Gegenpol zu den anderen und als positive Energie. Aber ich war allen egal. Auch daraus kann man Energie ziehen. Ich zeigte es ihnen, alleine. Jedesmal wenn sich die Situation besserte, die Monatsbillanzen plötzlich ins Plus gingen, dann war dieses "ja, ich zeigs euch", Gefühl da. Ich gegen den Rest, die anderen Menschen. Daraus kann man Kraft ziehen, aber am Ende macht es einen kaputt. Am Ende fiel alles leichter, alles war am rollen, man musste es nicht mehr anschieben sondern nur noch am rollen halten und beschleunigen, sowas ist einfacher als anschieben. Als das Angebot kam, daß sie die Firma übernehem wollen, da war ich eigentlich erleichtert. Die schwere Bürde würde dann von mir genommen und ich würde wieder ein normales Leben führen können. Doch es war meine Firma, ich hatte sie nicht gegründet aber ich hatte sie aufgepäppelt und gerettet. Die Entscheidung fiel mir nicht leicht. Ich hätte die Firma groß machen können, ein Millonen oder Millarden Euro Unternehmen daraus machen können. Wie groß wäre wohl die Wahrscheinlichkeit, daß es funktioniert hätte? Ich nahm das Angebot an. Vielleicht war es ein Fehler. Als dieser ganze Druck weg war, war auch der Antrieb weg. Das Geld? Die Leere! Niemand, außer meiner Mutter, erkannte an, was ich getan hatte. Alle suchten nur das Negative, keiner sagte "Gut gemacht.", doch Astrid, meine "Assistentin". Aber sonst nichts. Es machte alles keinen Sinn. Meine Entscheidung, wozu ich das Geld nutze, wurde natürlich auch kritisiert. TC, sie war für mich einfach die gute Freundin, wie sie mich behandelt hatte, unser letzes Telefonat, wenn selbst sie mich als nutzlos und unwert ansieht, dann war es wohl auch so. Sie, ihr Verhalten, was sie tat, war sozusagen der Schubs, wenn ihr am Rand des Daches steht und noch überlegt, ob ihr springen wollt. Dann kam sie und: "Ach, der, weg." und gibt euch den Schubs damit ihr nicht mehr überlegen müsst. Eine echte gute Freundin, so hilfsbereit. Das ich noch lebe, verdanke ich anderen Menschen, Menschen die mich als Mensch sahen. Sie waren für mich da. Sicher haben sie auch mal davon profitiert, daß ich mit meinem Geld ein luxuriöses Leben leben konnte, besonders im Vergleich zu den anderen Studierenden. Aber sie nahmen nicht nur, sie sahen es nicht als normnal an, sie gaben auch, waren für mich da. Sie sagten "Danke", oder entschuldigten sich. Wisst ihr, was ein Wort wie "Danke" für einen bedeuten kann? Besonders wenn man es nicht gewohnt war, daß sich die Leute so gegenüber mich verhalten? "Entschuldige, mein Fehler.", statt mir die Schuld zu geben oder mich zumindest schuldig fühlen zu lassen? Jemanden nieder zu machen, ihn runter zu drücken, ja, so kann man ihn besser kontrollieren. Aber dort taten sie das Gegenteil, sie bauten mich auf. Hatten gute Worte für mich, lobten mich, sie hörten zu. Und es gab eine wirklich gute Freundin, eine die es nicht sagte, sondern zeigte. "Das Leben gab dir schwere Herausforderungen, du bist nicht zerbrochen und hast das beste daraus gemacht. Die Belohnung hast du dir wirklich verdient.". Danke Jaqueline. Auch danke an Ivie, sie ist so ein toller Mensch. Wo wollte ich eigentlich hin? Die Menschen damals, sie waren alle so schlecht. Hasste ich meinen Vater? Weil er so war, was er uns und auch mir antat? Ich weiß es nicht. Er hasste mich, mich hätte man gleich nach der Geburt an die Wand klatschen sollen. Ich war sehr jung, verstand ich, was er sagte? Ich wusste zumindest, was er damit ausdrückte, die Agression gegen mich. Er machte "Erziehung" mit dem Ledergürtel, kennt noch jemand die Teppichklopfer? Die Spuren, die sowas am Körper des Kindes hinterlassen, niemanden interessierte es. Es war normal und wenn Eltern dazu genötigt sind, ist wohl das Kind schuld. Er zog oft durch die Kneipen, als er dann ein junges Mädchen mitbrachte und seiner Familie sagte, sie sollen verschwinden, damit die ungestört seien, da war es sogar meiner Mutter zuviel. Ich war jung, ich weiß aber, daß ich das Gesicht des Mädchens sah. Das er so war, so wurde, man gab indirekt mir die Schuld. Als ich geboren wurde hätte es angefangen sich alles zu ändern. Dabei war ich nichtmal "geplant". Würdet ihr einem Kind sowas sagen? Oder wenn das Kind dabei ist und es mitbekommt? Sie waren eben alle so Rücksichtsvoll, nein waren sie nicht, ich war ihnen egal und bestenfalls schudlig. Aber hasste ich ihn? Meine Patentante? Meine Großmutter väterlicherseits? Sie alle haben mir viel Leid zugefügt. Trotzdem hatte ich mir immer gewünscht, daß es sich wieder ändern könnte. Wenigstens darüber sprechen könnten und sie vielleicht auch Verständnis für mich entwickeln. Ich schrieb schonmal, als Teenager im Supermarkt. Meine Oma und meine Patentante, ich grüßte sie fröhlich, sie drehten sich zeitgleich um und zeigten mir ihren Rücken. Sie haben mich gesehen, wir haben uns gegenseitig angesehen, warum? Was sind das für Menschen? Ich hatte ihnen nie etwas getan, bin zwischen die Fronten dieses Konfliktes geraten, womit hatte ich eine solche Behandlung verdient? Nicht mal ein "Hallo", nichts. Tican, warum bist du so ein schrecklicher Mensch? Wir waren keine Fremden!