Heute weiß ich nicht, womit ich anfangen soll. Das wichtigste zuerst.
Ivie hat mir etwas geschenkt, wegen der Woche jetzt. Ich trage sie auch
jetzt, es ist eine Armbanduhr. Keine Smartwatch, davon habe ich schon zwei.
Eine klasische mechanische Automatik-Uhr der Marke Orient. Ja, keine Marke
für Millionäre aber wirklich gute Qualität und hochwertige Uhren zu guten
Preisen. Gut, ein paar Hundert bis Tausende Euro kosten die normalerweise
auch. Ivie sagt, die ist Gebraucht aber von dem Juwelier, den wir schon
kennen. Gereinigt und wie neu. Tatsächlich sieht sie gut aus und in der
originalen Schatulle. Ist kein schweizer Uhrwerk aber hochwertige japanische
Uhrwerke. Die gehen trotz der Mechanik und dank geringen Tolleranzen recht
genau, nicht wie die Chinanachbauten, wo man an einem Tag schon ne Minute
daneben liegt.
Ja, schöne Uhr, danke Ivie.
Aber es ist nicht nur, daß sie mir EINE UHR geschenkt hat. Es ist, DAß sie
mir SO EINE Uhr geschenkt hat. Das es eine Orient Automatikuhr ist, hat einen
Grund und ich bin verwundert daß Ivie das wusste. Sie kannte uns damals nicht
und konnte nicht wissen, daß ich damals so eine Uhr besaß. Es kommt da nur
eine in Frage, die ihr da einen Tipp gegeben haben könnte.
Nochmal Danke, daß ihr daran gedacht habt und euch solche Mühe gegeben habt
um etwas passendes zu finden. Anderen wäre es egal gewesen.
Danke Ivie, daß du damit zeigst, daß du meine Vergangenheit mit einbeziehst
und nicht willst, daß sie vergessen wird. Ich könnte dich umarmen und
abknutschen. Tue ich sowieso? Aber jetzt noch mehr.
Es hat mir so viele positive Emotionen gebracht, ich danke dir dafür.
Ich werde die Uhr tragen. Alle haben heutzutage Smartwatches, da komme ich
dann mit einer mechanischen Automatikuhr, einem Chronometer, ein Meisterwerk
der Feinmechanik.
Nun zu etwas unschönen. Jemand, ich weiß bisher nicht wer, hat mir eine Mail
geschickt, an meine eMailadresse in der Firma. Ja, ich habe auch von zuhause
aus Zugriff darauf. Woher die Person die Adresse hatte, weiß ich nicht. Evtl.
einfach nur gut geraten. Der Inhalt der Mail war kurz aber eindeutig. Zudem
ein Link zu einem Video, direkt zu dem passenden Zeitpunkt.
Das Video:
Unfall auf Autobahn
Nach dem Video ist dort wohl niemand gestorben aber es gab Schwerverletzte.
Die Anspielung auf meine Engel war wirklich schamlos und ohne Moral. Für die,
welche es nicht wissen, meine beiden Engel starben bei so einem Unfall, nicht
dem in den Video, früher in Frankreich. Auch ein LKW und vor meinen Engeln ein
anderer LKW. Natürlich habe ich Tränen in den Augen, wenn sowas kommt, auch
jetzt wenn ich es schreibe. Das war ja wohl auch der Sinn der Mail und dem
Link auf das Video mit der passenden Stelle.
Die Mail kam von einem Anonymisierungsdienst, der es ermöglicht eMail anonym
zu versenden, zum Schutz der Privatsphäre. Ich habe Kontakt mit denen
aufgenommen. Sie wissen nicht wer die Mail geschickt hat, da ihr Dienst keine
Angaben abfragt. Immerhin werden sie den Missbrauch für derartige Mails an mich
unterbinden, ihr Dienst wird keine Mails mehr an meine Adressen verschicken.
Ich habe auch die IT in der Firma informiert, der Dienst kam sofort auf die
Blacklist.
Was für Beweggründe stecken hinter so einer Mail, es war nicht "zur Info", es
wurde direkt geschrieben "erinnerst du dich noch". Natürlich erinnere ich
mich daran, Idioten. Dafür brauche ich euren Scheiß nicht, menschlicher
Abschaum.
Letzte Nacht konnte ich nicht schlafen. Mein Kopf kam nicht zur Ruhe. Wegen
der Mail, nein, evtl. auch. Mein Engel hat ja immer fest geschlafen, da hätte
eine Bombe explodieren können, sie hätte weiter geschlafen. Dafür bewegte sie
sich sehr oft im Schlaf. Ihren Arm oder auch ihren Fuß in meinem Gesicht, es
gehörte einfach dazu. Aber Ivie hat einen leichteren Schlaf, sie bekam mit,
daß ich nach Mitternacht aus dem Bett stieg. Sie meinte, es wäre ihre Schuld,
weil ... darüber sollte ich nicht schreiben. Ich würde aber lügen wenn ich
schreiben würde, daß es mir nicht gefallen würde, wenn sie so über mich
herfällt. Wenn sie will, dann will sie. Nein, daß war es nicht. Ich weiß
nichtmal was es war. Ich habe an alles mögliche gedacht, ich konnte es nicht
stoppen und dann kommt man einfach nicht zur Ruhe und schläft nicht ein.
Die Uhr, ich war eigentlich früher nie wirklich ein Fan von Uhren.
Ich war aber wohl nicht der einzigste. Es gab dann Leute, die ihre Armbanduhr
einfach in die Tache steckten und um zu sehen was die Zeit sagt, holten sie
die Uhr aus der Tasche und steckten sie dann wieder zurück. Mir gefiel das
nicht, wenn schon, dann eine richtige Taschenuhr mit Deckel und so. Hatte
ich Stil? Nein, aber wenn schon dann richtig. Die Orient Uhr hatte ich in
Berlin, für den Job brauchte man eine Uhr und in dem Umfeld sollte es auch
keine billige Digitaluhr sein. Die Uhr begleitete mich, als ich Freni traf
trug ich sie. Bei der Geburt unserer Tochter trug ich sie. Als ich den
Heiratsantrag machte, trug ich sie. Danach nicht mehr. Sie ging nicht mehr
und ich lies sie nie reparieren. Ich weiß nicht warum, evtl. war es ein
Zeichen, daß die Vergangenheit endete und eine Zukunft began. Nach dem
Umzug war sie weg. Auch mein Engel wusste nicht, warum sie weg war. Es
wurde nichts weg geschmissen. Aber sie war weg.
Woran dachte ich letzte Nacht? An alles. Ivie und meine Zeugnisse, es war
auch das Arbeitszeugnis der Firma dabei bei der ich die Ausbildung damals
machte. Ich blieb nach der Ausbildung noch für ein halbes Jahr in der
Arbeitsvorbereitung und Terminwesen. Doch die wenigsten wissen, daß es
eine Vorgeschichte gab. Selbst unser Ausbilder wurde übergangen und er
hat sich darüber geärgert. Man wollte mich im Grunde mit einem Tritt in
den Ar... aus der Firma "entlassen". Ich war offenbar gut, meine Noten
waren Einsen und Zweien und auch die praktische Prüfung habe ich mit Gut
geschaft. Ich hatte die Ausbildung verkürzen können, wegen den guten
Leistungen, wer sonst? Niemand sonst, weder TC noch NB. Ich musste keine
mündliche Nachprüfung machen. Bis am Donnerstag vor dem Ende der Ausbilung,
am Freitag gabs bei der IHK die ganzen Ergebnisse usw., hat keiner gesagt,
daß ich nicht übernommen werde, es war immer so, daß es gesagt wurde. Alle,
auch der Ausbilder, gingen deshalb davon aus, daß ich bleibe. Am Donnerstag
fragte dann mein Ausbilder, was am Montag ist. Erst da wurde gesagt, ich
werde nicht übernommen. Mir wurde später auch gesagt, daß nie darüber
gesprochen wurde, ob eine Abteilung mich haben wolle. Jemand hat es nie
in Betracht gezogen, daß ich dort weiter arbeite oder jemand wollte es
nicht. Warum? Bei allen anderen waren sie fair, haben gesagt was ist oder
nicht ist. Ich wurde anders behandelt. Warum? Weil ich zu gut war und die
Prüfung frühzeitig gwmacht hatte? Hätte ich sie mit den anderen zusammen
gemacht, wäre es dann alles anders verlaufen? Vielleicht sogar mit TC?
Wieso waren die Menschen immer so schlecht zu mir?
Ich habe an die Zollfracht-Fahrten damals gedacht. Es ging um ca 18:00 Uhr
los, volltanken und dann ab, die Paketzentren abfahren und die entsprechenden
Sendungen einsammeln. Bis 22:00 Uhr, dann machten die zu/Feierabend. Ich war
mit einem Transporter unterwegs mit einer komplett geschlossenen Ladefläche.
Auch von der Fahrerkabine konnte man nicht zur Ladefläche, so waren die
Vorgaben für so einen Transport. Danach gings zur "Zentrale", in unserer
Kreisstadt, eine kleine Halle. Dort wurden dann die Sendungen bearbeitet und
die Papiere fertig gemacht. Das Fahrzeug mit den Sendungen wurde dann von mir
selbst verplombt. Hat niemand kontrolliert ob ich es wirklich machte. Hätte
auch erstmal auf einen Parkplatz fahren können und mal die Sendungen durch
sehen und erst dann die Plombe anbringen können. Ich war aber immer ein
korrekter Mensch, also tat ich es sofort. Keine Ahnung was es für eine
Strafe gegeben hätte, wenn man mich ohne erwischt hätte. Nichtmal die
Polizei hätte die Plombe entfernen dürfen, sie hätten dafür den Zoll rufen
müssen und die hätten es dann auch extra bestätigen müssen, daß sie die
Plombe entfernt und evtl. neu verplombt hatten. Es war also nicht nichts.
Oft war es dann bereits Mitternacht und weiter ging es Richtung Flughafen.
Bis 02:00 Uhr musste die Ladung dort entladen sein, sonst geht sie nicht
mit auf den Flieger. Am Flughafen fahren die Leute nach vorne zu den Eingängen.
Wir fuhren vorher rechts ab hinter das Flughafengebäude. Dort waren Schranken
usw. aber ich musste nie dort anhalten wurde auch nie kontrolliert. Wir hatten
Schilder hinter der Windschutzscheibe und Ausweise, aber wollte nie jemand
sehen. Man fuhr dann durch eine kleine Unterführung, oben rollten die dicken
Flieger über einen hinweg. Ich weiß garnicht ob ich auch aufs Flugfeld hätte
fahren können, es war aber nicht mein Ziel. Das Frachtzentrum, dort war echt
der schlimmste Teil. Dort war ein Häuschen oder ein Container auf Stelzen, man
musste eine Treppe hoch. Dort mussten die Papiere abgegeben werden, immer das
Zeitfenster im Blick. Nur war ich ja nicht der einzigste dort, sie kamen aus
allen Himmelsrichtungen dorthin. Immer eine lange Schlange schon vor der Treppe
und du kannst es nicht beeinflussen. Wenn man dann endlich die Papiere abgeben
konnte, wurde einem die Nunmer einer Rampe gegeben an die man dann zum Entladen
fuhr. Das Entfernen der Plombe und das Entladen machten die Leute vom Flughafen.
Danach fuhr man auf seinen Parkplatz. Am Zaun waren viele Parkplätze, alle hatten
eine Nummer und ich hatte eine Nummer, es war immer der selbe Parkplatz, mein
Platz. Zum Glück in der Mitte, da war die Würstchenbude. Bis 04:00 Uhr, ja ich
habe die Zeiten noch im Kopf, mussten wir warten. Die Flugzeuge welche landeten
wurden entladen und wir sollten dann die Fracht wieder mit in unsere Region
mitnehmen. Das Beladen begann aber erst ab 04:00 Uhr. Man hat dann einfach im
Auto ein bischen geschlafen. Wenn ab 04:00 Uhr die Lichter an den Rampen angingen
konnte man an die selbe Rampe fahren, an der man entladen wurde. Die Leute dort
haben dann das Zeug ins Fahrzeug geladen, es verplombt und mir die Papiere
gegeben. Dann ging es zurück zur Zentrale, alles ausladen und gegen 06:00 Uhr
konnte man dann .... ja, daß war noch ein Thema. Ich ging danach noch meinen
Verflichtungen nach, andere fuhren dann die kleinen Schulbusse. Fand ich
grenzwertig, dann noch kleine Kinder herum zu fahren.
Die zwei, welche mich reingelegt hatten, so das ich Chef einer Gesellschaft
wurde, welche wegen den zweien auf dem Weg in den Konkurs war. Nur so konnten
sie ihr Geld und alles was sie kriegen konnten aus der Firma abziehen bevor
das Schiff untergeht. Warum wählten sie mich? Weil alle sofort bereit gewesen
wären zu glauben, daß es mein Fehler gewesen wäre wenn die Firma pleite geht.
Warum wären sie dazu bereit? Genau aus dem selben Grund, weshalb mich alle so
schlecht behandelt haben. Sie sahen mich als minderwertig und nutzlos an und es
"kann nicht sein was nicht sein darf". Sie hätten nicht gefragt was pasiert ist
sie hätten nicht die Ursachen wissen wollen, sie hätten einfach mir die Schuld
gegeben weil es so einfacher für sie ist.
Bin ich Schuld daran, daß mich alle so behandelt haben? Als kleines Kind wurde
mir die Schuld gegeben, weil Teile der Verwandschaft ein kleines Kind verstoßen
haben. Ihm Leid und Schmerz zugefügt haben. Was hat ein 5 jähriges Kind getan, daß
dem Kind die Verantwortung für das Verhalten erwachsener Menschen gegeben wird?
Es waren ja nicht nur ein oder zwei es waren so viele die mit gemacht haben,
Jahrzehnte lang. Man "opfert" ein kleines Kind, gibt ihm die Schuld dafür, nur
um das Schauspiel und Fassade der Familie aufrecht zu erhalten? Wäre ich damals
nicht das kleine Kind gewesen, ich hätte den anderen ins Gesicht gespuckt und
das kleine Kind an die Hand genommen. Aber so sind die Menschen nicht, sie machen
einfach mit, die Masse hat ja immer recht und man will ja dazu gehören. Also sind
sie bereit selbst Kindern Leid und Schmerz zu zufügen nur um selbst ein schöneres
Leben zu führen.
Aber was schon bei kleinen Kindern als "normal" gilt wird natürlich auch später mit
Genugtuung weiter geführt. Kalt und herzlos, rücksichtslos und nur an seine eigenen
Vorteile denkend werden anderen Menschen Leid und Schmerz zugefügt und danach die
Schuld dafür gegeben. Sie spielen eine Rolle um andere besser manipulieren und
ausnutzen zu können. Aber gegenüber Menschen wie mir geben sie sich keine Mühe,
sie zeigen ihr wahres Gesicht weil sie nichts mit einem anfangen können.
"Charakter ist, wie du jene behandelst, die nichts für dich tun können.".
Und da zeigen viele Menschen ihren wahren Charakter, wie schlecht und egoistisch
und emotionslos sie sind. Bereit sogar psychiche Gewalt gegen andere anzuwenden,
besonders wenn sie als "schwach" wahrgenommen werden. Ja TC, da denke ich an
dich. Jemanden für den Worte wie Freundschaft und Liebe nichts bedeuten, nur Worte
sind um andere zu manipulieren. Sie spielen eine Rolle um zu bekommen was sie
wollen und nehmen dabei keine Rücksicht auf andere. Sie fordern immer nur von
anderen sind aber nicht bereit selbst zu tun, was sie von anderen fordern. Sie
denken nur an sich und nutzen jedes Mittel. Selbst kleine Kinder werden opfer
dieser Menschen.
TC du hast damals nur geredet und gefordert, warum hast du nicht auch mal zugehört
und mal nicht nur an dich und dein Leben sondern auch an die anderen gedacht?
So herzlos und rücksichtlos, Freundschaft die dir wohl nie etwas bedeutet hat, wie
konnte ich mich so in dir irren.
M damals, genau so, nur war es eben nicht so "tief" wie bei TC. Sie benutzen Worte
welche für sie keine Bedeutung haben und nur dazu dienen anderen zu manipulieren.
Sie nennen es "Stärke", ich nenne es "wiederwärtig".
Ist es meine Schuld? Nach der Ausbildung suchte ich einen neuen Job. Sie hatten
meine Unterlagen, waren begeistert, ich wäre ja qualifiziert usw. . Man telefon1ierte
und es klang fast schon so, als würden sie mir den Job geben. Dann zu einem
persönlichem Gespräch. Du machts die Tür auf und stehst noch in der Tür: "Sind sie
behindert? Das hätten sie auch gleich sagen können, dann hätten wir uns das alles
sparen können.", meine Qualifikation, meine Zeugnisse meine Erfahrungen, daß ich
gearbietet hatte, daß ich gezeigt hatte, daß ich es konnte, die Begeisterung das
ich zu dem Job gut passen würde, was ist in der einen Sekunde passiert, daß dies
alles plötzlich wie ausgelöscht war? Ich sitze nicht im Rollstuhl, gehe nicht an
Krücken, ich bin "normal". Meine Schuld?
Egal wie sehr ich mich abmühte, egal wie sehr ich für andere da war und anderen
half. Egal was ich machte, SIE ALLE wollten das nicht akzeptieren. SIE ALLE dachten
nur an ihre eigenen Vorteile, rücksichtslos.
Meine eigene Firma, als sinkendes Schiff auf meinen Rücken gepackt worden. Wir
haben es überwasser gehalten. Ich bin an meine Grenzen gegangen, auch körperlich.
Aber so viele Leute die es schlecht machten. Aber niemand, der mir beistand.
Ja, nach etwas über zehn Monaten habe ich das Angebot angenommen und verkauft.
Es waren keine Millionen aber es blieb genug übrig, damit ich während des Studiums
normal davon leben konnte. Von dem Geld des Firmenverkaufs hatte ich auch etwas
an die Mitarbeiter verteilt. Selbst das wurde kritisiert. Egal was ich machte,
ach egal.
Meine Entscheidung, mein Leben zu ändern und es mit dem Studium/Ausbildung zu
versuchen, war natürlich auch falsch, wenn es nach den anderen ging. Warum hätte
ich auf diese Menschen noch hören sollen? Meinten sie es gut mit mir? Ganz sicher
nicht, was immer sie wollten, sicher nicht, daß es mir gut geht.
In den Jahren hatte ich oft daran gedacht meine "Qualen" zu beenden in dem ich
mein Leben beende. Ich glaube niemand versteht, wie belastend dieses ganze damals
war. Wo sollte man denn die Kraft hernehmen, wenn sie alle einen nur aussaugen und
nichtmal gute Worte für einen übrig haben? Freunde? Hatte ich wohl damals nie, nur
welche die so getan haben damit sie davon profitieren. Ob ich lebe oder sterbe
war denen doch egal. Sie waren es doch, die einen an den Punkt getrieben haben.
Aber hauptsache ihnen geht es gut, die anderen kann man dann ja opfern.
All das Negative, alle diese schlechten Menschen um mich herum. Dann kam die
Zusqge, sie haben mich in Bonn akzeptiert, hatte die Eignungstests bestanden.
In all dem Negativem wo du am Boden liegst etwas Positives, ein Grund wieder
aufzustehen. Alle anderen haben mich nur liegen gelassen, keiner der einem die
Hand reichte. Dann der letzte Tag bevor ich dann in Bonn lebte. Als ob es den
Menschen Spaß machte mir nochmal den Schädel einzuschlagen. Wollten sie mich
bestrafen, weil ich ihre Spielchen nicht mehr mitmachen wollte? Sie zeigten
mir nochmal, in was für einem Missthaufen ich die ganze Zeit gelebt habe. Die
Menschen von damals waren einfach Sch.... . Am letzten Tag sorgten sie dafür,
daß ich in Trännen und gebrochen ging.
Meine erste Zeit in Bonn war entsprechend schwer. Wie sollte ich Menschen je
vertrauen können? Nach einer Zeit lernte ich Jaqueline kennen, sie war auch
nicht "Standard". Sie gab mir den Kontakt zur Menscheit zurück. All die anderen
dort, für die war ich einfach ein Mensch. Sie waren nicht so wie die, welche ich
zurückließ.
Habe ich mich verändert? Ich glaube, ich konnte dann einfach nur ich selbst sein.
Niemand, dem ich es recht machen musste, niemand der mich manipulieren und
ausnutzen wollte. Dort konnte ich lachen, dort lernte ich zB Leute zu umarmen.
Ich hatte keine Angst mehr davor, mich Menschen zu öffnen. Sie nutzen es nicht
aus um mir zu schaden, so wie es in der Vergangenheit war. Sie hatten auch keine
Angst oder Eckel vor mir. Sie sahen den Menschen, nicht ein Ding welches man
benutzt und dann wegschmeißt. Es war ein völlig anderes Leben als ich es vorher
hatte und kannte.
In Berlin, bei dem DSC, war die Welt so einfach eingeteilt. Wir, die Guten welche
beschützen. Dann die anderen, mal mehr mal weniger schlechte Menschen. Doch für uns,
oder für mich, waren es nur Objekte. Es klingt evtl. unmenschlich aber so war es.
Hätte ich sie als Mensch gesehen, ich weiß nicht ob ich sie wirklich hätte schützen
wollen. Es waren Objekte, welche mit Wahrscheinlichkeiten bezüglich Bedrohung und
anderes belegt wurden. Es war eine einfache Welt. Man bewegte sich unter all den
Menschen, hohe Diplomaten und die ganzen anderen aber für mich waren es Objekte
welchen ich eine Position und Wahrscheinlichkeit in der Bedrohungsskala gab.
Das war übrigens mein Job, Analyse, nicht Psychologie.
Später lernte ich meinen Engel kennen. Eine ganz neue Welt, da waren Menschen
welche nicht nur mir wichtig waren, ich war ihnen wichtig. Sie liebten mich,
ob es sowas vorher gab? Ich glaube nicht.
Als wäre ich damals nicht nur nach Bonn gegangen sondern hätte eine Welt
verlassen und eine andere betreten. Lag es an mir oder doch an den anderen
Menschen?
Muß ich jetzt den Leuten von damals dankbar sein, weil sie mich so behandelt
haben? Die zwei, welche mich zum "Chef meiner Firma" machten, wodurch ich das
Geld fürs Studium hatte? Sicher nicht. Sie wollten ja nicht, daß es so lief.
Für sie war ich das Opferlam damit die Götter ihnen ein schönes Leben geben.
Niemanden von damals will ich wiedersehen oder sprechen. Mit solchen Menschen
will ich nichts zu tun haben. Schon schlimm genug, daß der Misthaufen von damals
immer noch stinkt. Vielleicht sollten wir hier wegziehen, es gibt immer noch
diese "Kräfte" welche es mir nicht gönnen wollen, daß ich es geschaft habe.
"Der Teufel braucht der Diener vier: Dummheit, Bosheit, Macht und Gier."
Es gebe nur eine Person von damals, die mir auch nichts getan hat, von der ich
gerne nur wissen wollen würde, was aus ihr geworden ist. Alexandra K., wo
versteckst du dich?
PS: Ja, da tun sich Abgründe auf, gesellschaftliche, menschliche und persönliche.
Aber was gut ist, auch wenn ich das alles geschrieben hab, ich fühle mich gut.
Ich bin nicht depressiv oder schlecht gelaunt. Ich werde mich zu Ivie setzen und
wenn sie über mich herfallen und mich abknutschen will, werde ich mich nur ein
ganz klein wenig wehren und sie dann ganz fest an mich drücken.
Und wenn sie nicht will, werden wir wohl die Rollen vertauschen und ich knutsche
sie ab. Ich denke, wir werden lachen und Spaß haben.
Danke für die Uhr und Danke für ..... "die Uhr". Du hast mich wirklich überrascht.